Stand: April 2019

Webdesign-Tipps für Unternehmer, Handwerker und KMU

Was Sie beim Erstellen einer Website beachten sollten.

Website-Planung, saschahertel Marketing, Werbung

Wer plant, eine neue Website für sein Unternehmen zu erstellen oder frischen Wind in die alte Internetseite zu bringen (Relaunch) findet häufig nicht oder nur schwer den geeigneten Einstieg in das Thema. Mit diesen Webdesign-Tipps kommen Sie vorwärts.

Wir klären hier die wichtigsten Punkte, die bei der Erstellung von Websites oder der Überarbeitung der Homepage vom Unternehmer zu beachten sind.
Die Inhalte sind möglichst kompakt auf die aus meiner Sicht notwendigen Punkte reduziert.

Das Thema „Online-Shop“ wird in diesem Blog nicht explizit behandelt. Ist ein Web-Shop für den Internet-Auftritt geplant, gilt es eine Reihe weiterer Punkte zu beachten, auf die hier nicht eingegangen wird.

Weitere Hilfestellungen und detaillierte Informationen finden Sie als Link bei dem einzelnen Kapitel.

1. Neue Website erstellen oder Relaunch?

Wer bereits über eine Website bzw. Homepage verfügt und diese überarbeiten oder neugestalten (Relaunch) will, hat bereits prinzipiell einen Grundstock (z.B. Domain, Provider, Content etc.), auf dem er aufbauen kann.

Häufig spielen veraltete Inhalte oder neue technische Lösungen beim Relaunch der Website eine Rolle. Speziell die in den letzten Jahren starke Verbreitung und Nutzung von mobilen Internet-Geräten, wie Smartphone und Tablet haben dazu geführt, dass Websites auf jedem Gerät (Device) möglichst optimal angezeigt werden sollten. Das Stichwort hierfür lautet Responsive Webdesign.

Responsive Webdesign saschahertel Marketing-Services

Responsive Websites sind mobiltauglich und garantieren eine optimale Darstellung auf verschiedenen Endgeräten, wie Desktop, Tablet-PC und Smartphone. Diese Nutzerfreundlichkeit belohnt zudem Google mit besseren Chancen beim Ranking.

Doch zurück zum Anfang, den für den Neueinsteiger stellen sich – bevor es überhaupt an die Planung der Website geht – ganz grundsätzliche Fragen, die es zu klären gilt:

Webadresse/Domain

Wie soll meine Webadresse (Domain) lauten?
Ist meine Wunsch-Webadresse noch frei?
Wo und wie reserviere/buche ich die Webadresse?

Provider

Was macht der Provider?
Welcher Provider ist der Richtige für mich?
Welche Kosten fallen an?

Auch beim Relaunch der Website ist es durchaus sinnvoll, darüber nachzudenken, ob bezüglich der oben dargestellten Punkte ein Korrekturbedarf sinnvoll oder gar notwendig erscheint.

Worauf Sie bei der Webadresse (Domain) achten sollten, wo und wie Sie Ihre richtige Domain finden und buchen, erfahren Sie hier.

2. Planung der Website

Bevor man an die Inhalte (Content) der Website geht, stellen sich ein paar elementare Fragen,
die im Vorfeld geklärt sein müssen, damit die neue Website maßgerecht für die potentiellen Kunden erstellt werden kann.

Ziele der Website / Zielgruppe

Was möchte ich mit der Website erreichen?
Wen möchte ich mit der Website erreichen?

Struktur der Website

Welche Bereiche und Themen will ich der Zielgruppe präsentieren?
Was sind meine USP´s = einzigartige Wettbewerbsvorteile?
Wie sollen meine Bereiche gegliedert werden?
Welche Bereiche sollen untereinander verknüpft/verlinkt werden?

Wettbewerbsanalyse

Wie positioniert sich der Wettbewerber?
Wie kommuniziert der Wettbewerber?
Wie heben wir uns vom Wettbewerber ab?

Bei der Vorgehensweise zur Planung der Struktur der Website bietet sich eine Stichwortsammlung an, die über eine oder mehrere Mindmaps geordnet und in einer Sitemap für die zukünftige Webstruktur vorbereitet werden kann.

3. Inhalte der Website

Wenn die Bereiche und Themen der Website definiert sind, geht es daran die Inhalte dafür zu definieren. Anhand von Stichwortsammlungen können Information für den späteren Text oder die benötigten Inhalte (wie Bilder, Grafiken etc.) gesammelt werden.

Wichtig dabei ist, die Sicht des Kunden einzunehmen: Was ist für den Kunden interessant und wichtig?

Bei der Sammlung der Inhalte sind folgende Fragestellungen hilfreich:

Text-Inhalte für die Website

Was bieten wir an?
Warum soll der Kunde das bei uns kaufen?
Wo unterscheiden wir uns (positiv) vom Wettbewerb?
Welchen Nutzen bieten wir mit unserem Produkt/unserer Leistung

Bild-Inhalte für die Website

Welches Bildmaterial haben wir?
Welches Bildmaterial können wir über Partner etc. beschaffen?
Welches Bildmaterial muss neu erstellt werden?

Weitere Inhalte

Welche zusätzlichen Inhalte wollen wir präsentieren (Grafiken, Videos, Podcasts…)
Welche Downloads bieten wir an? (Werbedruckschriften, Infos, AGB …)

Hinsichtlich der Rechtssituation ist es äußerst wichtig, dass Sie die Urheberrechte an den zu verwendenden Inhalten haben oder die Vervielfältigungsrechte (Copyright) dafür bekommen können.

Es empfiehlt sich, Zusagen hinsichtlich der Verwendung von fremden Inhalten (z.B. Fotos, Grafiken …) jeweils schriftlich bestätigen zu lassen.

4. Corporate Design

Zu den elementaren Webdesign-Tipps gehört natürlich auch dieses Thema! Corporate Design ist ein Teilbereich des Corporate Identity (CI). Es beinhaltet das gesamte einheitliche Erscheinungsbild eines Unternehmens. Das Webdesign der neuen Website muss mit dem bisherigen Firmenerscheinungsbild (Corporate Design) in Einklang gebracht werden.

Dazu gehören in erster Linie:

Firmenlogo

Das Original-Firmenlogo muss gut sichtbar in der Website integriert werden, damit eine eindeutige Identifikation stattfinden kann. Im optimalen Falle bleibt das Logo auch beim Scrollen der Seite sichtbar, z.B. durch Integration in einer fixen Navigationsleiste

Unternehmensfarben

Die Verwendung der in anderen Medien und Anwendungen (z.B. Prospekten, Fahrzeugen etc.) genutzten Firmenfarben, ist auch für die Website obligatorisch.

Typografie

Der Einsatz der bisher im Unternehmen verwendeten Schriftarten soll, wenn möglich, auf die Website übertragen werden. Sind identische Schriften für die Internetseite nicht verfügbar sollte eine gleichartige Schrift verwendet werden, um auch hier die Einheitlichkeit weitestgehend sicherzustellen.

Bildsprache / Key-Visual

Nutzen den bisherigen Stil Ihrer eingesetzten Fotos und vorhandene visuelle Motive auch online und intensivieren Sie so Ihre einheitliche Unternehmenskommunikation.

5. Rechtliches

Auf die Rechtesituation hinsichtlich der verwendeten Inhalte (Texte, Fotos, Grafiken etc.) wurde bereits unter Punkt 3. hingewiesen.

Damit die Website auch im Bereich der Informationspflicht (Telemediengesetz) und des Datenschutzes (DSGVO) die notwendigen Pflichten erfüllt, sind folgende Dinge zu beachten:

Vorgeschriebene zusätzliche Inhaltsseiten

Impressum

Für alle Unternehmenswebsites besteht eine Impressumspflicht (nach §5 Telemediengesetz /TMG).

Grob gesagt regelt das Impressum die Verantwortung und Inhaberschaft der Website.

Detailinfos z.B. hier: https://www.e-recht24.de/artikel/datenschutz/209.html
Generator zur Erstellung abmahnsicherer Websites: https://www.e-recht24.de/impressum-generator.html

Datenschutzerklärung nach DSGVO

Mit der Einführung der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) am 25. Mai 2018 wurden die Pflichten im Bezug auf den Datenschut für Website-Betreiber deutlich verschärft. In einer lückenlosen Datenschutzerklärung muss der Website-Betreiber umfassend darüber informieren, wie personenbezogene Daten verarbeitet werden. Der Inhalt muss dabei auf die spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und die Website angepasst sein. Für eine größtmögliche Rechtssicherheit empfiehlt es sich, hierfür einen Fachanwalt zu konsultieren. Auch kann über die Nutzung eines Datenschutz-Generators im Web nachgedacht werden, z.B.: https://dsgvo-muster-datenschutzerklaerung.dg-datenschutz.de/

Das Impressum und die Datenschutzerklärung müssen unmittelbar erkennbar und ständig erreichbar sein.
So könnten beispielsweise beide Links in der Fußzeile (Footer) jeder Website integriert werden.

Technische Einstellungen

SSL-Schutz/HTTPS

Zumindest jede Website, die personenbezogene Daten (z.B. über ein Online-Formular) erfasst und verarbeitet, muss für eine verschlüsselte Datenübertragung sorgen. Zu erkennen ist diese im Browser durch das Schloss und HTTPS. Notwendig hierfür ist ein SSL-Zertifikat, das üblicherweise der Provider kostenlos oder kostenpflichtig zur Verfügung stellt, sowie ein paar Anpassungen an der Website.

Plugins zu Google etc.

Speziell bei der Verwendung von externen Diensten, wie Youtube oder Google (z.B.Google-Analytics, Google-Fonts, Google-Maps u.ä.) über Plugins oder Einbettungen ist darauf zu achten, dass diese den GSDVO entsprechen bzw. entsprechend in der Datenschutzerklärung integriert sind.

Links/Verknüpfungen auf Social-Media-Kanäle

Facebook, Twitter und Co.

Da der Datenschutz bei Verwendung diverser Social-Media-Anwendungen teilweise nicht mit der DSGVO in Einklang gebracht werden kann, sollte im Einzelfall die Verlinkung und der Betrieb dieser Anwendungen überprüft und im Zweifelsfalle aufgegeben werden.

6. Lösungen und Partner für das Webdesign

Abhängig davon, wie stark man selbst bezüglich des Webdesigns aktiv werden will und kann, bieten sich unterschiedlichste Lösungen an, um eine Website zu erstellen bzw. erstellen zu lassen.

a) Website-Baukästen

Bei stark standardisierten Lösungen und Anbietern (Baukästen) bekommt man für kleines Geld eine Website, bei der man in der Regel auch einige Kompromisse hinsichtlich der Inhaltsgestaltung und des Service eingehen muss. Häufig bieten auch größere Provider entsprechende Lösungen an. Für einen ambitionierten Einsteiger, der Zeit, Geduld und Interesse mitbringt kann dies eine interessante Variante zur Erstellung einer eigenen Website sein.

b) Individuelle Lösungen/CMS-Systeme

Bei individuellen Lösungen bieten sich neben den frei programmierten Sites heute Content Management Systeme (CMS) an, die es erlauben, die fertige Site auch einfach und ohne Programmierkenntnisse zu pflegen und zu bearbeiten. Neben lizenzpflichtigen Systemen (sog. Proprietäre Lösungen), gibt es am Markt eine Reihe sog. Open Source-CMS, die lizenzfrei genutzt werden können und millionenfach bewährt sind.Auch mit Content-Management-Systemen ist das Erstellen von Websites prinzipiell ohne Programmierkenntnisse möglich. Da die Systeme mit Datenbanken arbeiten und teilweise etwas komplex aufgebaut sind, bietet es sich an, hier entsprechende Dienstleister zu beauftragen. Zu den bekanntesten und meist genutzten Open-Source-CMS gehören:WordPress ca. 60,4% Marktanteil Joomla ca. 5,2% Marktanteil Drupal: ca. 3,4% Marktanteil Magento: ca. 1,8% Marktanteil TYPO3 ca. 1,2% MarktanteilQuelle: statista 03/2019

c) Wer erstellt eine Website / Dienstleistungspartner

Hinsichtlich der externen Umsetzung gibt es eine umfangreiche Auswahl an Partnern, Webdesignern und Werbeagenturen, die hier Lösungen bieten.Nachdem Sie (hoffentlich) zumindest einen Teil der obigen Punkte für sich geklärt haben, können Sie mir Ihren Vorstellungen etwas gezielter an die Auswahl gehen und Ihre Vorstellungen und Ihr Budget mit den Leistungen des Anbieters vergleichen.Beachten Sie bei Festpreis-Angeboten genau den Leistungsumfang. Nur selten werden auch Texterleistungen erbracht. Diese zeitraubende Aufgabe wird häufig dem Auftraggeber überlassen.Prüfen Sie, ob Sie dies hausintern leisten können und wollen!Zudem spielt bei der Erstellung der Texte auch das Thema „Suchmaschinen-Optimierung / SEO“ eine wichtige Rolle – siehe nächster Punkt.

7. Suchmaschinenoptimierung / SEO für Unternehmen

Ganz oben bei Google und Co. möchte jeder mit seiner Website stehen.

Hinsichtlich der Suchmaschinenoptimierung bzw. SEO (Search Engine Optimization) gilt es bereits bei der Planung und beim Webdesign einige Punkte zu beachten, damit die neue Website im Ranking der Suchmaschinen Beachtung findet.

Bei der Suchmaschinenoptimierung sind u.a. die folgenden Punkte wichtig:

Welche Keywords sind für Ihr Angebot interessant?
Diese sind die Basis für die Textgestaltung, Überschriften, Titel, Domain, URL-Bennenung, Bildbezeichungen und vieles mehr.
Mobilfreundliche Gestaltung der Website > Responsive Design
Kurze Ladezeiten der Website
Einflußfaktoren sind u.a. richtige Bildgrößen, sauberes Coding, Provider bzw. Webserver.
Nutzerrelevanter und umfassender Inhalt (Content) mit Keywords
Beschreibung (=descripion-Metatag für die Kurz-Anzeige in Google)
Bilder (Anzahl, Benennung, Größe, alt-tag-Beschreibung

Hier klicken für weiterführende Informationen zur Suchmaschinenoptimierung / SEO

8. Welche Kosten fallen beim Erstellen der Website an?

Beim Erstellen von Websites fallen unterschiedliche Kosten an. Die Höhe und Art der Abrechnung ist stark vom Leistungsumfang und dem Anbieter abhängig.

Grundsätzlich entstehen folgende Kosten, beim Erstellen einer Website:

Providerkosten:

Für das Buchen und Registrieren (bei der jeweiligen Verwaltungsstelle) der gewünschten Domain, sowie für das Einrichten und Bereitstellen von Diensten und Speicherplatz für die Website (inkl. Datenbanken, E-Mail-Accounts etc.).

Einrichtekosten jeweils einmalige Gebühren (ca. 10- 20€/Einmalig), Abrechnung der Domain und des Webhosting nach fixen monatlichen Raten. ca. 3 – 10,-€/Monat.

Planung/Beratung

Hier sind zunächst die internen Kosten zu beachten, für den (Zeit-)Aufwand, den die Planung und Vorbereitung der zukünftigen Website in Anspruch nimmt. Hinzu kommen ggf. speziell bei großen Web-Projekten Kosten, die ein/e externer Berater / Werbeagentur / Webdesigner für Beratungsleistung berechnet.

Realisation

DieseKosten setzen sich zusammen aus Kosten für das Webdesign, Fotokosten, Texterkosten und ggf. weiteren Kosten, die in Verbindung mit der Erstellung zu sehen sind, wie z.B. (spezielle Programmieraufwände, Videoproduktionen, Entwicklung und Einbindung von Social Media-Kanälen, wie z.B. Facebook, u.ä.)

Laufende Kosten

Neben den laufenden Providerkosten (siehe 1.), können ggf. Lizenzkosten (für eingesetzte Programme, Module u.ä.) und Pflegekosten für das Aktualisieren von Inhalten anfallen.

Lizenzkosten können Sie durch den Einsatz von Open-Source-Software verhindern. Die Pflegekosten können abhängig vom Bedarf als regelmäßiger Fixbetrag oder als Abrechnung nach Aufwand mit dem Dienstleister vereinbart werden.

Technische Updates

Die auf den Webservern installierte Scriptsprache PHP unterliegt im Laufe der Jahre Aktualisierungen und Anpassungen, um Sicherheitslücken zu schließen oder neue Funktionen zu ermöglichen. Speziell bei größeren Veränderungen und Versionssprüngen, kann es notwendig werden, die Website technisch zu aktualisieren, um den Betrieb mit der aktuellen PHP-Version sicherzustellen.

Schlußwort

Diese Webdesign-Tipps helfen Ihnen (hoffentlich) beim Planen, Vorbereiten und Erstellen einer neuen Website.
Falls Sie Anregungen oder Fragen haben, freue ich mich über Ihre Nachricht!

Sascha Hertel 2019 | info@saschahertel.de

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